Projekt

Das Projekt wurde unterstützt durch den Lotteriefonds des Kantons Zürich.
Das Projekt «Spielen Plus» fokussiert die Bedeutung von Spielen bei vier- bis achtjährigen Kindern. Mithilfe von Hintergrundwissen für verschiedene Zielgruppen sowie Hinweisen für konkrete Umsetzungsmöglichkeiten von geeigneten Spielsituationen in Schule, Tagesbetreuung und Familie soll dem Spielen als Lerngelegenheit ein notwendiger Raum gegeben werden.

«Spielen Plus» richtet sich vor allem an Lehrpersonen in Kindergarten und Unterstufe sowie Fachpersonen der unterrichtsergänzenden Betreuung. Weitere Zielgruppen sind Eltern sowie Fachpersonen wie Psycholog*innen, Erziehungsberater*innen oder Familienberater*innen. Ausserdem sollen explizit auch bildungsferne Familien, insbesondere Familien mit Migrationshintergrund, durch das Projekt erreicht werden.
Durch die verschiedenen Elemente von «Spielen Plus» werden Kinder in der Entwicklung ihrer Problemlösefähigkeiten, ihres kreativen Denkens sowie ihres kritischen Denkens gefördert. Diese Kompetenzen sind für ein späteres erfolgreiches Lernen und in weiterer Folge für das Bestehen in den verschiedensten Lebenssituationen von hoher Bedeutung. Der im Lehrplan 21 geforderte entwicklungsorientierte Zugang und die überfachlichen Kompetenzen können so bereits durch eine altersadäquate und spielerische Auseinandersetzung grundgelegt und gefördert werden.

«Spielen Plus» setzt sich die Ziele auf den Ebenen der Wissenserweiterung zum Thema Spielen bei vier- bis achtjährigen Kindern, auf der Kompetenzebene für die Umsetzung von Spielgelegenheiten in formalen, non-formalen und informellen Bildungssettings sowie auf der Einstellungsebene bei den erwähnten Zielgruppen.

«Spielen Plus» fokussiert das Spiel als bedeutsamsten Raum in der kindlichen Entwicklung, in dem Entwicklungspotenziale genützt und sinnvolle Lerngelegenheiten eröffnet werden können. «Spielen Plus» fordert damit aber auch eine Rückbesinnung auf die Bedeutung von Spielen und setzt den Schwerpunkt auf die Schaffung von Spiel- und Lerngelegenheiten, die nicht ausschliesslich bereits definierte und didaktisierte Lernschritte vorgeben. Spielen muss auch abseits von Lern- und Regelspielen Platz im Unterricht der vier- bis achtjährigen Kinder haben, um individuelle Lernprozesse in überfachlichen Lernbereichen zu ermöglichen.  
«Spielen Plus» setzt sich aus verschiedenen Phasen und unterschiedlichen Produktebenen zusammen.

«Spielen Plus» wird an der Pädagogischen Hochschule Zürich geleitet. Die Bildungsplanung des Kantons Zürich und das Volksschulamt Zürich sind Projektpartner. Ein fachlicher Beirat setzt sich aus nationalen und internationalen Expert*innen zum Thema Spiel zusammen. Das Handbuch wurde in Herausgeberschaft verfasst und inkludiert Beiträge von verschiedenen Expert*innen zum Thema.

Mitwirkende

Catherine Lieger, Dr. phil., Leiterin Schwerpunktprogramm «Elementarbildung», Dozentin und Beraterin an der Pädagogischen Hochschule Zürich. Erfahrung als Lehrperson von 4- bis 8-jährigen Kindern und als Schulleiterin. Tätigkeit in nationalen und internationalen Forschungs- und Entwicklungsprojekten. MAS in Teacher Education, Leitung von Organisationen und deren Begleitung in Transformations- und Changeprozessen. Schwerpunkte: Lernen von 4- bis 8-jährigen Kindern, Didaktik im Elementarbereich, Professionalisierung von Lehrpersonen, multiprofessionelle Teams, Transitionen.
Wiltrud Weidinger, Prof. Dr., Professorin für Erziehungswissenschaften und Zentrumsleiterin «Unterricht und transkulturelles Lernen» an der Pädagogischen Hochschule Zürich. Erfahrung als Primarlehrerin, Studium in Pädagogik und Psychologie an der Universität Wien, Masterstudium Schulpsychologie an der City University of New York, Organisationsberaterin und Coach. Dozentin und Mentorin, Durchführung von internationalen Bildungsprojekten. Schwerpunkte: Allgemeine Didaktik, überfachliche Kompetenzen, internationale Bildungstrends, Migration, Führung.
Katharina Ganz, M. Sc., Wissenschaftliche Mitarbeiterin und Ko-Leitung CAS «Spielen Plus» an der Pädagogischen Hochschule Zürich. Erfahrung als Lehrperson und Abteilungsleitung Bildung. Tätigkeit in nationalen und internationalen Entwicklungs- und Forschungsprojekten. CAS ETH Development and Cooperation und CAS Führen einer Bildungsorganisation. Schwerpunkte: entwicklungs- und kompetenzorientiertes Lernen, förderliche Lernumgebung, Professionalisierung von Lehrpersonen, Übergänge, Frühe Bildung.
Natalie Geiger, Wissenschaftliche Mitarbeiterin Schwerpunktprogramm «Elementarbildung» an der Pädagogischen Hochschule Zürich. Erfahrung als Lehrperson von 4- bis 8-jährigen Kindern in individualisierten Lernsettings unter anderem in der Basisstufe und Spitalschule. Weiterbildungen im Bereich Kompetenzorientierung mit dem Lehrplan 21 und aktuelles Studium im MAS Bildungswissenschaften. Mitentwicklerin der Inhalte der Website www.8-schritt-modell.ch. Schwerpunkte: Lernen von 4- bis 8-jährigen Kindern, Didaktik im Elementarbereich, Kompetenzorientierung, Spiel als Lernform.
Catherine Lieger, Wiltrud Weidinger (Hrsg.)

Spielen plus

Ein Handbuch für Kindergarten, Schule und
Betreuung
Welche Bedeutung hat Spielen für das Lernen? Wie können Spielsituationen begleitet werden? Und wie werden Spiel- und Lernprozesse am besten dokumentiert? Das Lehr-, Arbeits- und Praxisbuch «Spielen Plus» liefert Elementarpädagog*innen das nötige Wissen und die Strategien, um Spielen lernförderlich in Unterricht und Betreuung einzusetzen. Das Handbuch verknüpft Theorie mit Anwendung, Übung und Reflexion und eignet sich sowohl für die Aus- und Weiterbildung als auch für die individuelle Schwerpunktsetzung.